Die Hunde
- Frühere Hunde: Tina, Urmel, Rago, Flocki, Mani, Jake, Sid, Alani, Tiki, Edy, Flöckchen, Jura, Bruno sowie Spoon, Max, Sinja und Charly und Hektor
- Meine derzeit eigenen Hunde: Yocco, Spot, Kalle, Siro, Gipsy, Simba, Ulli, Noni und Libi
- Dauer-Pflegehund – momentan keiner
Hier möchte ich schildern, welche Hunde mich bisher in meinem Leben begleitet haben und derzeit meine Begleiter sind. Sie alle waren und sind meine geliebten Lehrer, die mich so vieles über ihre Art und über den Umgang mit anderen Lebewesen lernen lassen, und die mir helfen, selbst ein besserer Mensch zu werden. Möge es allen, die Hunde halten, ebenso gehen!
DIESE SEITE wird in nächster Zeit aktualisiert – bis dahin viel Freude beim Lesen der Geschichten, die schon hier stehen!
Auch mehr Fotos wird es bald geben!
Und nun möchte ich Euch von all diesen Hunden erzählen!
Frühere Hunde: Tina, Urmel, Rago, Flocki, Mani, Jake, Sid, Alani, Tiki, Flöckchen, Edy, Jura, Bruno sowie Spoon, Max, Sinja und die Dauerpflegehunde Charly und Hektor
Tina, roter Cocker Spaniel
Sie war Mitglied unserer Familie von meinem 6. bis 18. Lebensjahr und hat mir früh eine positive Einstellung zu Hunden vermittelt. Auch wir werden durch unsere Hunde geprägt: noch heute freue ich mich immer sehr, einen Cocker zu sehen!
In den folgenden Jahren hatte ich mit Hunden aus meinem Bekanntenkreis zu tun, mein erster eigener Hund kam 1991 zu mir:
URMEL, Bobtail, bei mir von 1991 bis 1996, † mit 11 Jahren
Er war mein erster eigener Hund und kam nach einem Autounfall, der ihn fast das Leben gekostet hat, zu mir zum Aufpäppeln – was mir einige praktische Übungen zu meinem Veterinärmedizin-Studium ermöglichte, in dessen Anfangsphase ich gerade steckte. Eigentlich war ein Hund damals noch nicht geplant, aber es kommt halt immer anders… URMEL fügte sich so einfach in meinen vollen Studenten-Terminplan ein, dass ich es mir leichter nicht hätte wünschen können. Er war der ideale „Einsteiger-Hund“, er konnte eigentlich alles, ohne dass ich viel Erziehungsarbeit hätte leisten müssen – obwohl er vorher 6 Jahre nur in einem Reitstall in seinem Bobtail-Rudel gelebt hatte. Durch ihn kam ich erstmals in Kontakt mit einem Hundeverein mit modernen Ausbildungsmethoden, wo ich mich bald engagierte, was meinen weiteren Lebensweg stark beeinflusst hat. Dieser Hund war ein guter Lehrer und ein angenehmer Begleiter, der mir zeigte, wie schön das Leben mit einem Hund als Partner ist – danke, URMEL! Bobtails habe ich seit der Zeit mit URMEL natürlich sehr ins Herz geschlossen. Wobei ich meinen URMEL meist geschoren habe, denn ein Bobtail ist mit kurzem Fell oft ein glücklicherer Hund…
RAGO (* Mai 1997, † April 2006), Kaukasischer Owtscharka, bei uns von 12/1997 bis 04/2006
RAGO war „Mitbegründer“ der Hundeschule Gießen und der „Herdenschutzhundegruppe“, die wir für einige Jahre hatten; fast alle Kunden kannten ihn, bis er im April 2006 mit knapp 9 Jahren wegen schwerer Herzprobleme (DCM) über die Regenbogenbrücke ging. Auch heute noch ist er unvergessen, und die Erzählungen der Erlebnisse mit ihm bereichern meinen Trainingsalltag und werden das auch immer tun! Mögen andere Hundehalter auch weiterhin von dem lernen, was RAGO mir und anderen beigebracht hat.
Er wurde im Mai 1997 in Polen geboren und als Welpe von einem skrupellosen Hundehändler aus dem Kofferraum an eine ahnungslose Familie in Hessen verkauft – für 2.000 DM! Schon nach wenigen Monaten, Weihnachten 1997, wurde er über einen Tierschutzverein abgegeben und kam dann zu mir, die ich gerade wieder einen eigenen Hund aufnehmen wollte – und zwar einen HERDENSCHUTZHUND! Das war nicht immer leicht, vieles musste ich dazu lernen – RAGO war ein guter Lehrer. Wir hatten ja bereits den Hund meines Mannes, ebenfalls einen Kaukasen (s.u., Spoon), der jedoch als Welpe zu meinem Mann kam (wir lernten uns erst danach kennen), und der sehr freundlich und leicht erziehbar war. Das war nun kein Vergleich mit einem schlecht sozialisierten Händler-Hund, wie RAGO es war!
Trotz seines schlechten Starts ins Leben wurde RAGO eine faszinierende Persönlichkeit: groß, schön, stark, souverän und eindrucksvoll. So wachsam er gegenüber ihm nicht bekannten Menschen und Hunden war, so gerne war er doch bereit, Freundschaft zu schließen, wenn man ihn respektierte und sich die Zeit dafür nahm. Nach anfänglichen Schwierigkeiten lernte ich, mit seinem Verhalten umzugehen und auf unserem Hundeplatz konnte er seine „Wach-Qualitäten“ dann voll entfalten. Er war bestimmt ein glücklicher Herdenschutzhund. Und hat mich so beeindruckt, dass für mich feststeht: immer wieder einen Herdenschutzhund aus dem Tierschutz!
Eindrucksvoll hat RAGO immer wieder bewiesen, dass Herdenschutzhunde sehr wohl alles lernen und tun können, was Hunden überhaupt möglich ist: ich absolvierte mit ihm eine Begleithundeprüfung; er hatte Spaß an Agility, wir haben geclickert, er lernte ein wenig Apportieren, liebte intelligentes Hundespielzeug und wir konnten auch einige Kunststückchen zeigen!
RAGO verstarb an einer Dilatativen Cardiomyopathie – einer Herzerkrankung, die bei großen Hunden nicht so selten ist. Man könnte sagen, viel zu früh, kurz vor seinem 9. Geburtstag – aber nicht die Jahre zählen, sondern die Intensität des Zusammenseins, und ich bin dankbar für eine fantastische Zeit mit diesem wunderbaren Gefährten.
FLOCKI (*August 2003), Mix aus Bulgarien; bei uns seit 4/2005, adoptiert 6/2006, lebte bei uns bis 21.01.2011
FLOCKI hatte ich mir nicht ausgesucht, er kam als Notfall zu mir. Der hübsche Mischling soll am 20.08.03 in Bulgarien geboren worden sein. Tierschützer brachten ihn mit wenigen Wochen nach Deutschland, wo er dann vermittelt wurde. Schon bald fingen die Probleme an: er wurde ein extrem guter Wachhund… und machte seinen Menschen damit das Leben schwer. Trotz der Hilfe mehrerer Hundetrainer konnte FLOCKI’s Verhalten nicht angemessen verändert werden und er stand kurz vor dem Einschläfern – und wurde gerettet. Über den Verein „Menschen für Tiere e.V. Taunus“ kam er im April 2005 zu mir, zunächst als Pflegestelle. Und wurde von seinem alten Namen „Rocky“ erst mal in ein freundlicheres „FLOCKI“ umbenannt. Nach zwei furchtbaren Tagen, in denen FLOCKI völlig unzugänglich war und mit dem Leben abgeschlossen zu haben schien, wurde er sehr schnell ein fröhlicher Hund. Endlich entdeckten wir auch, dass er eine Schilddrüsenfunktionsstörung hat, deren Behandlung sein Verhalten verbesserte. Nachdem sich trotz intensiver Bemühungen (er war sogar in der „Wuff“) keine Interessenten finden ließen, beschloss ich im Juni 2006: FLOCKI bleibt bei uns! Sein Verhalten war immer noch „anspruchsvoll“, aber herdenschutzhunde-ähnlich, daher nach 8 Jahren mit Rago für uns erst einmal kein Problem :), und FLOCKI war bei den Menschen, die er liebte, der netteste Hund, den man sich vorstellen konnte.
Wir waren froh, dass wieder ein Hundeschicksal zunächst ein gutes Ende gefunden hatte! FLOCKI war wieder einmal der Beweis dafür, dass es sich lohnt, auch „schwierigen“ Hunden eine Chance zu geben. Er dankte es uns jeden Tag. Aber das Glück währte nicht ewig, doch immerhin mehrere Jahre. FLOCKI war inzwischen über 7 Jahre alt, und es gab Situationen, in denen er sich so unangemessen verhielt, wie es früher nicht der Fall gewesen war. Nach einem Beißvorfall, bei dem ein Mensch zu Schaden kam, war nach Betrachtung der Situation klar, dass FLOCKI so wie bisher nicht mehr problemlos gehalten werden konnte. Und dauerhaft Wegsperren war auch keine Lösung. Eine Weitergabe kam für uns auch nicht in Frage, da er sein ganzes Leben schon immer wieder gezeigt hatte, dass er nicht sehr flexibel war gegenüber neuen Situationen. Daher fiel die Entscheidung zur Euthanasie – sicherlich die gesamthaft betrachtet beste Lösung, auch für den Hund. Manchmal geht es nicht anders und auch das ist etwas, das man lernen muss zu akzeptieren und damit umzugehen. Von FLOCKI habe ich vieles und Besonderes gelernt und werde ihm dafür immer dankbar sein. Er hat einen besonderen Platz in meinem Herzen.
MANI/MANITU (*Mai 2003), Collie, Adoption 12/2003, ging über die Regenbogenbrücke am 31.08.2016
Rago war sechs Jahre alt, die Hundeschule lief gut – mein nächster Hund sollte nun ein „unkomplizierterer“ Vertreter seiner Art sein: möglichst verträglich und auch recht sportlich, denn ich brauchte ja nun einen Hund, mit dem ich in den inzwischen zahlreich gewordenen Sportkursen die Übungen demonstrieren konnte. Sinja, die Podengo-Hündin, (s.u.) hatte sich dafür leider nicht begeistern lassen. Ein Hütehund sollte es daher sein, aber einer, der auch ohne Schafe auskommt, und der trotz Arbeitsfreude nicht ausflippt, wenn man mal an einem Tag weniger Zeit für ihn hat. Ein Border Collie kam daher weniger in Frage, und passende Australian Shepherds waren zu der Zeit im Tierschutz nicht zu finden. Meine Freundin Karin Petra Freiling betreut ständig mehrere Tierschutzhunde, v.a. Collies. Sie päppelte einen ganzen Wurf Collie-Welpen auf, die von ihrem „Züchter“ stark vernachlässigt worden waren. Über sie fand MANI (der vorher Balto hieß) den Weg zu mir; er war bereits vermittelt gewesen und – unverständlich, aber für mich wunderbar – wieder zurückgekommen. Als er zu uns kam, war er 7 Monate alt. Schön war, dass noch zwei Brüder von MANI ebenfalls in Gießen / Umgebung wohnten. Eine Schwester hat Karin selbst behalten. Wir alle waren sehr, sehr glücklich mit unseren wunderbaren Collies, und können diese Rasse sehr empfehlen! MANI war verträglich mit Hunden, liebte Menschen, arbeitete gerne mit Kindern und älteren Menschen, und sehr gerne mit Behinderten. Er konnte Agility, viele Tricks und natürlich die üblichen Gehorsamsübungen, hatte die BGVP I (IRJGV) und den BHV-Hundeführerschein Stufe 2. Spaß hatte er auch an Foto-Shootings für verschiedene Bücher und Zeitschriften und bei den Dreharbeiten für einen kleinen Fernsehbeitrag.
Von Rago lernte er auch, ein wenig „Wachhund“ zu sein; aber sobald die Menschen innerhalb des Zauns waren, liebt er JEDEN!
Er war mir ein liebevoller Begleiter und ein wertvoller Helfer in der Hundeschule, in ihm habe ich damals genau das gefunden, was ich gesucht habe.
MANI durfte seit 2014 die meiste Zeit bei seiner Patenfamilie ganz in der Nähe des Hundeplatzes verbringen und sich dort verwöhnen lassen und schließlich zog er auf seinen eigenen Wunsch und mit dem Einverständnis aller Beteiligten ganz dort ein. Wir hofften auf noch viele schöne Jahre, doch im Frühjahr 2016 hatte er Nasenbluten und es kam die schlimme Diagnose: Osteosarkom im Oberkiefer… unheilbar. Dank Steffis wunderbarer Pflege, mehrerer sehr engagierter Tierärztinnen und einer Chiropraktikerin konnte er trotz des Tumors bis zum August 2016 noch sein Leben genießen und dann in Würde gehen.
Mani, Du Engel auf vier Pfoten, wir haben dich immer im Herzen!
JAKE (* ca. 2001), Terrier-Mix aus HAWAII; bei mir seit 05.06.2009, ging über die Regenbogenbrücke am 26.06.2017
JAKE war ein Urlaubsmitbringsel… war ja klar, was passiert, wenn Angelika mit Kunden nach Hawaii fliegt… man geht dort ins Tierheim und prompt wählt Angelika einen Hund aus 🙂
Auch in den USA ist die Not im Tierschutz groß, allerorten wird schnell, viel zu schnell eingeschläfert, weil kein Platz ist. Nicht so im Rainbow Shelter, aber auch dort platzt man fast aus allen Nähten, weil immer neue Hunde kommen…
JAKE, der auf Hawaii auch schon einmal vermittelt war und wieder zurück kam, zeigte sich von Anfang an völlig unkompliziert und lief vom ersten Tag an im Rudel mit, als wäre er schon immer da gewesen – was will man mehr?
Hier Jakes Nachruf vom 26.06.17:
Lieber JAKE, am 26.06. haben wir dich über die Regenbogenbrücke gehen lassen.
16 Jahre hast du gelebt, davon acht bei mir. Wir wissen, dass es an der Zeit war, aber die Entscheidung ist immer schwer und das Loslassen nie einfach.
Ich danke dir für acht wunderbare Jahre.
Im Februar 2009 haben wir uns auf Hawaii in einem Tierheim kennengelernt und im Juni kam Beate mit dir nach Deutschland geflogen. So hatte ich acht Jahre lang eine wunderbare Erinnerung an einen traumhaften Urlaub. Du warst einfach großartig, hast dich sofort ins Rudel eingefügt und jahrelang wunderbar und ganz selbstverständlich bei unseren Angeboten für die Schulkinder mitgewirkt.
Du warst immer angenehm im Umgang und ich konnte dich überall mit hinnehmen, z.B. auf zahlreiche Besuche im Opelzoo und viele Stadtgänge. Jeder Hundeausführer kam mit dir gut zurecht, die Kinder liebten dich. Auch mit behinderten Menschen hast du dich wohl gefühlt. Du konntest dich auf jeden Menschen einstellen, dem du begegnet bist.
2013 signalisiertes du das erste Mal, dass die „Rente“ langsam in Sicht käme, daraufhin nahmen wir Yocco als neuen „Mitarbeiter“ in die Meute auf. Aber noch wolltest du dich nicht zur Ruhe setzen, bis 2015 warst du noch aktiv im Training und bei den Schulkindern dabei. Du durftest entscheiden, was und wieviel du tun wolltest.
Zahlreiche Hundetreffs im wunderschönen Siegerland hast du genossen, und im November 2016 hatten wir noch einen ruhigen Kurzurlaub auf einem wunderschönen großen Feriengrundstück in Norddeutschland.
Seit 2015 ging es dann immer langsamer, du konntest nicht mehr so gut sehen, die Knochen wurden älter. Von nun an gab es nur noch Wunsch- und Verwöhnprogramm und Hanne wurde deine liebe Patin, die sich so oft wunderbar um dich gekümmert hat, da sie keinen eigenen Hund mehr aufnehmen möchte.
Während ich mit dem übrigen Rudel auf dem Hundeplatz war, nahm Hanne dich im Winter oft mit in ihre Wohnung, damit du es gemütlich warm hattest, und von Frühjahr bis Herbst mit in ihren schönen kleinen Garten an der Lahn, damit du dort ruhige Stunden genießen konntest.
Sie fuhr mit dir zum Tierarzt, zur Osteopathin und in den Hundesalon, damit dir die beste Versorgung zuteil wurde.
So haben wir dich umsorgt und du hast ein stattliches Alter erreicht. Dein Herz und deine Organe arbeiteten auch noch einigermaßen gut. Lange hast du tapfer durchgehalten, ohne zu klagen, aber dann war dein Körper einfach zu müde und zu alt um noch weiter bei uns zu sein, die Schmerzen in den Knochen und Gelenken und Zähnen wurden zuviel, da konnten auch Schmerzmittel nicht mehr helfen, und die Demenz wurde immer schlimmer… Du erkanntest uns kaum noch und warst schon fast nicht mehr hier… Du hattest Dich schon auf den Weg gemacht. Dein Geist wollte frei sein von diesem alten Körper, der dich nur noch behindert hat.
Auf Hawaii sagt man „er hat die Adresse gewechselt“, und das hast du nun getan…
Jake, grüße alle, die schon im Regenbogenland sind… wir sehen uns wieder!
SID (*vermutlich Anfang 2005 oder eher), Sarplaninac (Jugoslawischer Herdenschutzhund), bei uns seit 5/2006, ging über die Regenbogenbrücke am 29.11.2017
Nach Ragos Tod trösteten mich zwar alle anderen Hunde, aber was mir fehlte, war ein Nachfolger für Rago – also wieder ein Herdenschutzhund, möglichst eine östliche Rasse. Eigentlich kam nur wieder ein Kaukase in Frage, oder ein Sarplaninac – die sehen fast genauso aus, sie sind nur meist etwas kleiner. Nach eingehender Recherche bei den mir bekannten Organisationen für Herdenschutzhunde in Not und Tierheimen fand ich dann im Tierheim Ludwigsburg SID, der aus einer Tötungsstation in Ungarn gerettet wurde.
Er war genau das, was ich gesucht hatte: ein typisch wachsamer Herdenschutzhund (was bei unserem großen Hundeschulgelände ganz gut ist…), mit einer souveränen Persönlichkeit, der aber trotzdem für einen Herdenschutzhund ausgesprochen freundlich zu den meisten Hunden und zu allen Menschen war. Letzteres war besonders erstaunlich, da man ihn in Ungarn mit Sicherheit nicht nur gut behandelt hat.
Er fügte sich sofort nahezu problemlos in meine Hundegruppe ein und übernahm mit der Zeit die Führung des „Rudels“. Es war schnell so, als sei er schon lange bei uns, und so war Ragos Platz in meinem Herzen und im „Rudel“ von einem würdigen Nachfolger besetzt… SID hat mich darin bestätigt, dass es absolut richtig war, wieder einen Herdenschutzhund zu retten, und dass auch Hunde aus dem Tierschutz oft nicht „schlechter“ und nicht „schwieriger“ sind als vom Züchter.
SID hatte in jüngeren Jahren Freude am Arbeiten, und er hat wie Mani ebenfalls die BGP I im IRJGV bestanden und den Hundeführerschein Stufe 2.
Er hat auch gerne mit den Schul- und Ferienkindern trainiert. Für die Kinder hat er sogar die Agility-Geräte absolviert!
Er war der ruhende Pol im Trubel meiner gemischten Hundegruppe, und seine Ausstrahlung hat jeden Hund beeindruckt. Dadurch war er mir eine große Hilfe.
SID wurde in Würde alt, und bis kurz vor seinem Tod ließ er uns in dem Glauben, dass er noch lange bei uns sein werde. Einige Tage war er krank, scheinbar aber nicht schlimm, und dann starb er innerhalb von ganz kurzer Zeit. Tumore hatten sich an ganz verschiedenen Stellen und Organen seines Körpers gebildet und sorgten dafür, dass das Ende dann ganz schnell herbeikam und wir keine lange Zeit des Leidens erleben mussten. Mit keinem Hund bisher hatte ich so lange zusammengelebt wie mit Sid. Was für eine wundervolle Zeit war das! Ich bin so dankbar für jeden einzelnen Tag mit diesem wunderbaren und wunderschönen Hund.
ALANI (* 2007), Collie, adoptiert Anfang 2012, ging über die Regenbogenbrücke am 04.04.2019
ALANI bereicherte seit Anfang 2012 mein Rudel. Er war seit langer Zeit mal wieder ein WUNSCHHUND – allerdings war es ein „blind date“! Bzw. ich hatte im Vertrauen auf meine Freundin Karin Petra Freiling die Adoption schon zugesagt… Nachdem ich mit dem Collie MANITU so gute Erfahrungen gemacht hatte, und MANI langsam in die Jahre kam, dachte ich über einen zweiten Collie nach. Kaum hatte ich dies Karin Freiling mitgeteilt, hatte sie auch schon BUDDY (so hieß ALANI vorher) für mich vorgeschlagen… und ich sagte zu ihn zu nehmen, ohne dass wir uns kannten (aber Karin kannte uns ja beide gut)! Liebe Leute, sowas macht man auch nur, wenn man viel Erfahrung und gute Nerven hat… *lach* ich rate ansonsten DRINGEND davon ab!
Nun, einerseits war ALANI ganz anders als MANI und so gar nicht wie ich es mir vorgestellt hatte, andererseits war er sehr gut als Vorführhund in den Kursen geeignet. Er war IMMER bereit, mit seinem Menschen zu arbeiten, was natürlich großartig war. Im Gegenzug nervte er manchmal ganz schön, wenn man KEINE Arbeit für ihn hatte… Es verwundert nicht, dass zwei Vorbesitzer auf- und ihn abgegeben hatten, aber was für ein wundervoller Hund ist ihnen damit entgangen! Nach einiger Zeit hatten wir uns zusammengerauft, die Radfahrer liess er dann auch in Ruhe… und er hatte sich einen festen Platz in meinem Herzen erobert. Er hatte den Hundeführerschein Stufe 1 absolviert. Und er arbeitete ganz wunderbar mit Kindern aller Altersstufen – das war natürlich großartig, ich habe es am Anfang nicht zu hoffen gewagt und er war soooo toll!
ALANI genoss sein Leben in vollen Zügen, war ein großartiger Helfer in der Hundeschule und ging am Donnerstag, 04.04.19, ganz plötzlich von uns.
Innerhalb von wenigen Stunden konnte er nicht mehr laufen und sein sein Bewusstsein trübte sich, bis er nur noch apathisch war. Dann kamen Krampfanfälle hinzu, er musste sediert werden, und wir halfen ihm beim Gang über die Regenbogenbrücke. Ich hielt ihn dabei auf dem Hundeplatz in meinen Armen – wie auch Jake und Sid vor ihm, durfte er da gehen, wo er die beste Zeit seines Lebens hatte.
Wie die pathologische Untersuchung ergab, hatte er einen Hirninfarkt – also einen Schlaganfall!
Auch wenn der Abschied sehr plötzlich kam, bin ich doch froh dass er als starker, stolzer Hund aus dem Leben schied und nicht die Unannehmlichkeiten des Alters oder der Demenz erfahren musste. Es hätte nicht zu ihm gepasst.
Jeder Abschied ist anders und jeder Abschied ist gut so, wie er ist.
ALANI, du bist unvergessen.
TIKI (*2016), Terrier-Labrador-Mudi-Mix, kam zu mir im März 2019 † 23.02.2021
In großer Dankbarkeit wünsche ich meiner geliebten TIKI eine gute Reise über die Regenbogenbrücke.
Viele von euch kannten TIKI als eine meiner „Mitarbeiterinnen“ in den Kursen.
TIKI kam im Frühjahr 2019 zu mir, damals 2,5 Jahre alt. Ein junger Mann aus Gießen, obdachlos und mit Drogenproblemen, suchte eine vorübergehende Unterkunft für seinen Hund, er wollte einen Entzug durchführen. Durch Vermittlung einer guten Freundin kam Tiki zu mir. Aus dem vorübergehenden Aufenthalt wurde dann ein längerer, und nach etwas mehr als einem Jahr kam ihr Herrchen nochmal vorbei, und wir vereinbarten, dass sie bei mir bleiben darf und mein Hund wird.
Und das wurde sie. Von Anfang an zeigte sie sich als klug und arbeitsfreudig, sehr verträglich, kinderlieb – kurz, ein wunderbarer Hund mit Power und Temperament.
Wir hatten eine großartige Zeit. Nach wenigen Monaten hatte sie einen guten Grundgehorsam, lief im Agility und Hoopers Agility, suchte und apportierte mit Begeisterung. Jederzeit war sie bereit zu allem, und hatte große Freude an ihrem und unserem Tun.
Nachts durfte sie wie alle kleineren Hunde bei mir im Bett schlafen, ihr Stammplatz war das Fußende, und in letzter Zeit dann auch neben mir. Wie gut, dass ich meinem Gefühl, dass wir noch enger zusammengehören, folgte und die Bindung noch inniger wurde. Wir verstanden uns. Wir liebten uns.
Tiki war immer für mich da, wenn ich einen Hund brauchte um im Training etwas zu zeigen. Sie konnte ja auch alles. Und sie war auch sonst immer für mich da.
Wir haben unsere Zeit genossen! Tiki hat ihr Leben intensiv gelebt – was sie tat, tat sie mit Begeisterung. Abends war sie stundenlang damit beschäftigt, auch die härtesten Rinderhautstücke zu benagen bis nichts mehr übrig war. Alle anderen Hunde schlummerten schon tief und fest – sie war noch am Kauen. Oft versuchte sie dann, das letzte Stück noch mit ins Bett zu schmuggeln… so geschickt, dass ich es manchmal nicht gleich gemerkt habe! Aber dann doch, und dann musste auch Tiki mal schlafen und ihr Kauobjekt hergeben. Tat sie auch ohne Widerspruch – so war das.
Noch nie habe ich einen Hund so jung verabschiedet. 4,5 Jahre! 2 Jahre bei mir!
Aber diese 2 Jahre waren so großartig, dass ich nach kurzem, großem Schmerz einfach nur dankbar bin für jeden Tag mit Tiki.
Auch sie wird unvergessen bleiben, und ich werde noch in vielen Jahren von ihr erzählen.
Meine erste Hündin im Rudel! Mein erster Labrador-Mix!
Sie sollte nämlich, laut Vorbesitzer, eine Mischung aus Labrador, Terrier und Mudi (ungarischer Hütehund) sein. Ich bin überzeugt, dass das stimmt.
Gefräßig wie ein Labrador, beharrlich wie ein Terrier und schlau und arbeitsfreudig wie ein Hütehund – passt 100%!
Alles war gut, bis sie am Sonntag, 14.02.21, nicht fit war und nur noch zögerlich tat was ich ihr anwies. Sie machte alles gut wie immer, war aber sichtlich nicht in Ordnung. Am Montag, 15.02. begann dann der Tierärzte-Marathon. Haustierarzt, größere Tierarztpraxis, erste Tierklinik, und schließlich am Montag, 22.02., stationär in die Uni-Klinik Gießen.
Es begann damit, dass sie Halsschmerzen und hohes Fieber hatte und ihr Maul nicht mehr richtig öffnen konnte. Eine kleine Verletzung im Rachenraum und heftig entzündete und vereiterte Mandeln wurden entdeckt und behandelt, und das bekamen wir auch in den Griff, das Fieber ging runter und das Mäulchen wieder auf.
Aber es ging ihr immer schlechter, Tiki wurde immer schwächer, wollte nichts mehr essen, die Blutarmut wurde stetig schlimmer, Leber und Milz waren riesengroß, zwei Bluttransfusionen halfen nur kurzfristig und am Dienstagabend, 23.02., hatte sie auch noch zunehmend Flüssigkeit im Bauch. Man konnte noch nichtmal gefahrlos punktieren und schauen ob es Blut ist, weil ihre Blutwerte schon so schlecht waren, dass sie eine Verletzung kaum mehr verkraftet hätte. Die Blutgerinnung konnte ja kaum mehr funktionieren.
Eigentlich fuhr ich am Dienstagabend gegen 22:00 in die Klinik, um einen meiner Hunde für sie Blut spenden zu lassen – aber dazu kam es dann nicht mehr. Nach eingehender Besprechung mit zwei betreuenden Tierärztinnen habe ich entschieden, dass meine kleine tapfere Tiki bei so wenig Chancen auf Überleben, keiner Aussicht auf Heilung, und wenig Chancen auf eine angemessene Therapie – sofern sie überlebt hätte – sich nicht weiter plagen soll und in meinen Armen in die tiefste Narkose und damit über die Regenbogenbrücke gehen darf.
Tiki hatte eine immunbedingte Knochenmarkssuppression. Warum…? Manchmal tut das Immunsystem das, dass es den eigenen Körper angreift,
In tiefer Dankbarkeit für die wunderbare Zeit,
und in tiefer Dankbarkeit für eure großartige Unterstützung,
Obwohl ich als Tierärztin etwas Ermäßigung auf die Kosten bekomme und bei den Überlegungen, welche Untersuchungen durchgeführt werden sollen, mit entschieden habe, sind Kosten von ca. 3.500,- entstanden. Und so viele von euch haben etwas dazu gegeben!
Wie oft schon habe ich für andere, die in ähnlichen Situationen waren, gesammelt – jetzt erlebe ich mit großer Rührung und Dankbarkeit, wie mir geholfen wird.
Ich danke euch von ganzem Herzen dafür!
Eure Angelika und die nun 9er-Meute, März 2021
EDY (* ca. 12/2004), Shi Tzu-Mix aus Portugal; bei mir seit 22.09.2010, seit 2015 bei Petra, ging über die Regenbogenbrücke am 25.02.2021
EDY war mein Pflegehund und hatte eigentlich Interessenten. Leider kam es zu einem Beißvorfall, der zwar nachvollziehbar war, aber die Interessenten doch so abschreckte, dass sie sofort Abstand davon nahmen, EDY zu adoptieren. Da sich mit der Zeit gezeigt hatte, dass EDY bei weitem nicht so süß war wie sein Äußeres vermuten lässt, sanken die Chancen auf eine Vermittlung gegen Null. Nun war die Frage, was tun mit Klein-EDY? Eigentlich wollte ich ja schauen, ob ich mir aus dem Urlaub in Irland einen Hund mitbringe, aber das gestaltete sich ohnehin nicht so einfach wie gedacht – dafür durfte dann EDY einziehen und bleiben!
Der kleine hübsche Kerl mit dem schiefen Frätzchen war zwar meistens goldig, aber wirklich nicht immer einfach – doch er hatte sich mit der Zeit so in mein Herz geschlichen, dass er dort genauso einen festen Platz hatte wie alle meine anderen Hunde auch! Kleiner EDY, genau wie CHARLY hast Du uns gelehrt, dass man als Mensch nicht immer nur die Regeln vorgeben kann, sondern dass der Mensch auch mal akzeptieren muss, wenn ein Hund etwas NICHT will und dass man TROTZDEM harmonisch zusammen leben kann! Eine frühere Staupe-Erkrankung und ein schwieriges Leben im Portugal machten dich vorsichtig und du hast dir Zeit gelassen mit der Entscheidung, wem du dein Vertrauen und deine Liebe gibst. Wie schön ist es, solch einem Hund sein Herz zu schenken und sein Vertrauen zu gewinnen!
2015 dann zog EDY bei einer Freundin von mir ein – dies war sein eigenen Wunsch, denn dort gab es nur kleinere und ältere Hunde, und das tat ihm gut. Petra nahm ihn mit offenen Armen und offenem Herzen auf, sie kannte ihn ja schon lange, und so konnte er dort noch viele Jahre in Ruhe und mit liebevoller Betreuung verbringen, bis er im gesegneten Alter von über 16 Jahren aus Altersschwäche über die Regenbogenbrücke ging.
Kleiner EDY – wir haben viel von dir gelernt! Auch du bleibst unvergessen!
FLÖCKCHEN (*2006 oder 2007), Wasserhund-Mix aus Portugal, adoptiert 02/2011 † 17.11.2021
Flöckchen hat mich über ein Jahrzehnt begleitet, dennoch kennen ihn viele von den neueren Kunden nicht oder kaum. Denn er hat seit 2017 viel Zeit bei seiner Hundepatin Hanne verbracht.
FLÖCKCHEN kam Anfang 2011 zu mir, damals etwa 4 Jahre alt. Er stammte aus Portugal und war 2 Jahre zuvor über den Verein „Tierhilfe ohne Grenzen e.V.“ (in dem ich schon sehr lange aktiv bin) an eine Familie vermittelt worden, die jedoch mit einigen seiner Eigenschaften nicht zurecht kam und sich entschlossen hatte ihn zurückzugeben.
Wir waren uns gleich sympathisch. Zwar war er immer ein wenig eigenbrötlerisch und wollte mit anderen Hunden meist nicht viel zu tun haben, konnte oftmals sogar recht „zickig“ sein. Zu Menschen jedoch war er immer freundlich und höflich – außer bei einigen wenigen Personen, wozu vor allem die ihn behandelnden Tierärztinnen zählten. Wunderbar war er hingegen immer im Umgang mit Kindern, und er war bis zu seinem Lebensende ein großartiger Helfer bei unseren zahlreichen Angeboten für Schulkinder. Gerade bei schüchternen und unsicheren Kindern war das zarte Flöckchen der perfekte Begleiter für erste Kontakte mit Hunden. Da zeigte er immer und absolut zuverlässig, dass er doch ein Engel sein konnte!
Wir hatten eine großartige Zeit, ein tolles Jahrzehnt. Flöckchen lernte und machte vieles gerne – den Hundeführerschein, Agility, Hoopers Agility, Scent Hurdle Racing und einige Tricks.
Nachts durfte er wie alle kleineren Hunde bei mir im Bett schlafen, die perfekte Einteilung war für ihn: eine Seite vom Doppelbett für ihn und die andere Seite durfte ich mir mit den anderen Hunden teilen… ! Aber wir sind uns immer einig geworden.
Seit 2017, nach dem Abschied von Jake, wurde Hanne, eine liebe Seniorin aus Gießen, Flöckchens Patin, unterstützt von ihrem Mann Wolfgang. Egal was für ein Wetter war und was sie sonst noch zu tun hatte, an nahezu jedem Tag kam sie getreulich zum Hundeplatz, ging mit ihm und Jura und oft auch Kalle spazieren und nahm Flöckchen tagsüber mit zu sich nach Hause. Wenn ich viele Gasthunde oder neue Vermittlungshunde hatte, durfte Flöckchen auch gerne über Nacht dort bleiben. Viele lange Spaziergänge durfte Flöckchen da erleben und die Ruhe in Hannes wunderschönem Garten an der Lahn genießen oder es sich in der Wohnung gemütlich machen und vom Balkon aus beobachten, was draußen los ist.
Mehrere wunderschöne Urlaube in Norddeutschland und viele Ausflüge ins Siegerland haben wir gemeinsam erlebt und viel Spaß gehabt.
In den letzten Jahren liebte Flöckchen die regelmäßigen Behandlungen für seine Gelenke und seinen Rücken bei Petra – Massage, Mobilisierung, Schwimmen, Balance-Übungen und vieles mehr. Alle zwei Wochen nahm sich Britta mehrere Stunden Zeit und fuhr mit Jura, Spot und Flöckchen und ihrer eigenen Hündin Sammy zu Petra nach Butzbach-Niederweisel, wo alle Vierbeiner die Behandlungen und Übungen sehr genießen!
Ich bin sicher, meine Hunde werden unter anderem wegen Petras wunderbarer Behandlung so alt! Jura ist bereits über 17 Jahre alt!
Im Hundesalon wurde Flöckchen regelmäßig hübsch gemacht und war danach immer mächtig stolz auf sein gutes Aussehen und ich bedanke mich dafür bei Claudia und Sylvia und ihrem Team und bei Katja!
Flöckchen wurde älter und ruhiger, und Magen und Darm wurden seine „Baustellen“, die wir aber lange gut im Griff hatten. Die Leberwerte veränderten sich, wie es aber oft bei älteren Hunden der Fall ist. Alles noch kein Grund zur Sorge. Seit dem Sommer diesen Jahres war ihm öfter mal etwas unwohl, aber mit Diät und gelegentlichen Besuchen beim Tierarzt ging es dann doch gut. In den letzten Wochen hatte er aber immer wieder Phasen in denen es ihm wirklich nicht gutging – die Bauchspeicheldrüse war zumindest an der Problematik beteiligt – eine häufige „Baustelle“ bei v.a. älteren Hunden. Hanne kochte täglich Diät für ihn und er bekam die nötigen Nahrungsergänzungem. Es wurde ein zunehmendes Auf und Ab, bis es ihm Mitte November richtig schlecht ging. Und am 16. und 17.11. zeigte er sehr deutlich, dass nur die Zeit gekommen sei um Abschied zu nehmen. Er fraß nichts mehr, es kam blutiger Durchfall und sein Gesicht und sein Verhalten, alles an ihm, drückten aus: ich bin bereit zu gehen.
Begleitet von seinen liebsten Menschen-Freunden durfte er auf dem Hundeplatz in meinen Armen über die Regenbogenbrücke gehen. Dass die von ihm nicht so geliebte Tierarztkollegin dabei Unterstützung leistete, akzeptierte er ruhig, denn er wusste dass es so gut war.
Ein riesiges Danke sende ich an Hanne für die jahrelange wundervolle Betreuung, danke an Carmina für viele Fahrten zum Tierarzt und zum Hundesalon, von Herzen Danke an Britta für die wunderbare Betreuung bei den Besuchen bei Petra, ein ganz großes Danke an Ulrike, meine wunderbare Tierarztkollegin, die immer für meine Hunde da ist, danke nochmals an Petra für die großartige Behandlung und ebenfalls nochmals Danke an Claudia, Sylvia und Katja, dass ihr mein Flöckchen immer in so ein hübsches weißes Geschöpf verwandelt habt!
In tiefer Dankbarkeit für die wunderbare Zeit,
Angelika
JURA (*01/2005), Cocker-Sheltie-Mix aus Portugal, bei mir seit 10/2007, † 23.02.2022
In großer Dankbarkeit für über 14 gemeinsame Jahre
wünsche ich meinem wunderbaren Gefährten JURA eine gute Reise über die Regenbogenbrücke!
JURA (gesprochen „Tschura“) hat mich unglaubliche 14 Jahre und 4 Monate begleitet, so lange wie noch kein Hund zuvor – da meine Hunde ja nicht als Welpen zu mir kommen.
Mit keinem Hund habe ich so viel erlebt wie mit ihm – in jeder Hinsicht.
Nahezu jeder Kunde und jede Kundin meiner Hundeschule kannte „den OPA“, das zuletzt uralte Hundchen, das, im Herbst/Winter mit einer meist gelben Jacke bekleidet, in jedem Kurs und in jeder Gruppe aus der Hütte getapst kam und oftmals um Leckerchen bat – und sie auch gerne bekommen durfte.
JURA kam im Oktober 2007 zu mir, damals knapp 3 Jahre alt. Er soll im Januar 2005 geboren sein, stammte aus Portugal und kam über den Verein „Tierhilfe ohne Grenzen e.V.“ (in dem ich schon sehr lange aktiv bin) nach Deutschland. Er hatte in Portugal einen Menschen, zu dem er gehörte, der ihm aber viele Freiheiten gewährt hatte. So kam es, dass JURA sehr freundlich, offen und souverän war. Aber auch sehr, sehr eigenständig. Leider musste sich dieser Mann von JURA trennen, dafür konnte er nichts und war sehr traurig darüber. Und wir haben ihn auch wissen lassen, dass sein Hund in Deutschland ein tolles neues Leben führen durfte! Daher durfte JURA auch den Namen behalten, den er in Portugal bekommen hatte.
JURA war wirklich frech, forsch und unternehmungslustig. ZU unternehmungslustig… er konnte in einem Moment ruhig neben mir stehen und wenige Sekunden später war er schon über das Tor vom Hundeplatz nach draußen gesprungen – und durchaus auch mal mehrere Stunden unterwegs. Jagen war seine Leidenschaft. Natürlich habe ich sehr aufgepasst und ihn auch auf dem Hundeplatz kaum ohne Schleppleine laufen lassen. Doch immer wieder mal gelang es ihm, mich in einem Moment der Unachtsamkeit auszutricksen und abzuhauen.
Auch das Spazierengehen war sehr anstrengend am Anfang – wollte er doch lieber alleine „on tour“ sein und ließ mich das – natürlich angeleint – auch sehr deutlich spüren.
Wie wünschte ich mir, dass bald Interessenten kämen, um diesen freundlichen, aber sehr fordernden Hund zu adoptieren! Es kam aber niemand – jeder der ihn kennenlernte sah ihm sofort an, wieviel Arbeit hier zu investieren war, um einen gut führigen Hund mit verlässlichem Gehorsam zu bekommen, und übers Internet meldeten sich erstaunlicherweise keine Interessenten. Die haben das alle geahnt! Die einzigen Kunden, die sich ein wenig in ihn verliebt hatten, hatten eine Katze – und das wäre nicht gut gegangen.
So fing ich denn an mit JURA zu arbeiten, zu trainieren. Grundgehorsam. Hundeführerschein. Hundesport – Agility, Apportieren, jede Menge Tricks. Und vor allem Arbeit mit der NASE! Zuerst Zielobjektsuche. Super! Dann Mantrailing, also vermisste Personen erschnüffeln. Spitze! Aber sehr zeitaufwändig – und ich hatte ja auch damals schon mehrere Hunde. Und dann fanden wir schließlich unser beider Lieblings-Sportart – Scent Hurdle Racing!
Da vereinte sich alles was Spaß macht – Hindernisse, Turnen, Suchen, Apportieren. Dabei blieben wir dann bis er 16 Jahre alt war.
Mit dieser Kombi aus Gehorsamstraining und alternativer Auslastung war es dann nach 3 Jahren möglich, mit JURA auch Spaziergänge ohne Leine zu unternehmen und unser Leben wurde deutlich entspannter!
Bei alldem merkte ich, was für einen großartigen Hund ich da bei mir hatte! Nach 6 Monaten beschloss ich, ihn zu adoptieren. Es kam ja bisher niemand der ihn wollte, und nachdem er nun so viel gelernt hatte, wollte ich ihn auch nicht mehr hergeben!
Und ich habe es keinen Moment bereut. Naja, FAST keinen 🙂
JURA sorgte immer wieder für lustige Momente, wenn er seine „Diebeskünste“ unter Beweis stellte. Er schaffte es immer wieder, Leuten, die ahnungslos auf einem Stuhl oder einer Bank saßen, Leckerchen aus den Taschen zu stibitzen, ohne dass die das merkten.
Einmal öffnete er den Reißverschluss eines Rucksacks, holte ein eingepacktes Pausenbrot eines Praktikanten heraus und lief dann voller Stolz mit seiner Beute über den Platz! Das konnte ich ihm nie ganz abtrainieren. Es war aber auch zu lustig…
Immerhin hatte ich ihm inzwischen zumindest beigebracht, größere „Beute“ bei mir vorzuzeigen. Das war mir wichtig – da er ja wirklich alles für essbar hielt. Einmal bekam ich z.B. ein bereits totes Kaninchen gebracht, das er im Gebüsch gefunden hatte. Ganz stolz legte er es mir vor die Füße. Gut so! Braver Hund! (Argh! Mutti isst doch keine toten Tiere…!)
Das „Klauen“ an sich ließ er sich jedoch nicht abgewöhnen – daher witzelten wir oft, dass sein Name, der ja „Tschura“ gesprochen wird, auch von dem Wort „Tschuren“ kommen könnte, was im Manischen „Stehlen“ bedeutet…!
Was für eine fantastische Zeit hatten wir! JURA wurde ein großartiger Mitarbeiter in der Hundeschule, hatte immer Lust zu arbeiten. Er wurde ein wunderbarer Hund für die Stunden mit den Kindern. Sie haben ihn geliebt, weil er wirklich ALLES mitgemacht hat. Während Flöckchen perfekt für die schüchternen Kinder war, war JURA der Hund, der auch mit ungestümeren, lauten und wilden Kindern seine Freude hatte.
Kein Hindernis war zu hoch und nichts zu schwer für meinen Kletterkünstler. Riesige Kabeltrommeln erklettern, auf hohen schmalen Mauern balancieren, solche Sachen hat er ständig gemacht, es machte ihm große Freude. „Geht nicht gibt’s nicht!“ war seine Devise.
Ich mache selten Urlaub, aber ab und zu klappt es.
JURA war 2010 mit in Irland und 2013 in Schottland, jeweils mit einem kleinen Wohnmobil mit drei Hunden unterwegs.
Danach war ich nicht mehr im Ausland, aber wir haben mehrere wunderschöne Urlaube in Norddeutschland und viele Ausflüge ins Siegerland gemeinsam erlebt und viel Spaß gehabt. JURA schwamm auch gerne, aber nur im Teich, nicht im Meer.
JURA hatte viele Menschen die ihn liebten und gerne mit auf Spaziergänge nahmen.
Einen besonderen Platz hatte JURA im Leben von Britta. 2018 lernten wir uns kennen und JURA hat damals viel Freude in Brittas Leben gebracht und ihr viel bedeutet, vor allem bevor ihre eigene Hündin Sammy bei ihr einzog.
Ich bin sicher, meine Hunde werden unter anderem wegen Petras wunderbarer Behandlung so alt! JURA hatte nämlich an Ostern 2019 derartige Rückenprobleme, dass er hinten nicht mehr hochkam. Ich dachte schon, es sei Zeit, ihn einschläfern zu lassen. Aber vor allem dank Petra kam er schnell wieder auf die Beine.
Von da an waren wir aber noch dankbarer für jeden Tag, jede Woche, jeden Monat… und er lebte dann doch noch fast 3 Jahre!
Aber seitdem wurder er auch merklich ruhiger.
Gesundheitlich kamen weitere Baustellen hinzu.
Dann kam mein Unfall am 08.01.2022, bei dem ich auf der Hundewiese umgerannt wurde mit dem Ergebnis, dass mein Schienbeinkopf gebrochen war. 8 Wochen zuhause! 7 von 10 Hunden mussten untergebracht werden! Unglaubliches leistete hier Annemarie – sie hatte die optimalen Voraussetzungen, meinen inzwischen ja sehr gebrechlichen und schon leicht dementen Hund zu versorgen. Eigenes Haus, ebenerdiger Zugang nach draußen, großes eingezäuntes Grundstück und viel Zeit um zu kochen und… zu putzen, denn stubenrein war inzwischen ein Fremdwort für JURA, und inkontinent war er auch noch. Er lebte sich schnell ein bei Annemarie und genoss es, sich einen Menschen mit nur einem anderen Hund zu teilen. Hanne besuchte ihn regelmäßíg mit meiner Zilla (die sie in Pflege hatte).
So erhielt JURA 6 Wochen lang die beste Pflege, die man sich für einen Hundesenior wünschen kann. Aber in der letzten Woche wollte er nahezu nichts mehr essen. Mehrere Tierarztbesuche mit diversen Spritzen gegen Schmerzen, für die Leber, zum Appetitanregen, Vitaminen etc… brachten immer nur kurzzeitige Besserung.
Dann kam ganz schlimmer Durchfall dazu. Diverse Medikamente brachten nur stundenweise Linderung.
Es wurde deutlich – hier hat jemand das Ende seines Lebens erreicht, und ich wollte ihn, wie alle meine Hunde, in Würde gehen lassen – und in meinen Armen.
Da ich noch nicht soweit wieder hergestellt war, dass ich seine Versorgung angemessen übernehmen konnte, ließ ich ihn bis zu dem Tag des Abschieds bei Annemarie, wo er sich nun so wohlfühlte. Das fiel mir unfassbar schwer – gerade in den letzten Wochen von meinem Hund, meinem Begleiter über so viele Jahre, getrennt zu sein. Aber es war besser so. Wie großartig ist es von Annemarie, dass sie sich so um diesen Hund gekümmert hat und es ermöglicht hat, dass er noch so schöne Wochen erleben durfte. Ich bin unendlich dankbar.
Begleitet von mir und Annemarie durfte er, bei Annemarie zuhause, am Vormittag des 23.02.22 in meinen Armen über die Regenbogenbrücke gehen.
Ein riesiges Danke sende ich allen, die für mich und meine Hunde da sind; im Namen von JURA vor allem an Britta und Hanne für die jahrelange wundervolle Betreuung, danke an Carmina für viele Fahrten zum Tierarzt und viele Hundesitting-Termine, von Herzen Danke an Britta für die wunderbare Versorgung bei den Besuchen bei Petra, ein ganz großes Danke an Ulrike, meine wunderbare Tierarztkollegin, die immer für meine Hunde da ist, danke nochmals an Petra für die großartige Behandlung und zuletzt nochmal ein ganz, ganz großes herzliches DANKE an Annemarie für die letzten Wochen – du bist wunderbar!
In tiefer Dankbarkeit für unvergessliche Jahre,
Angelika
BRUNO *2016, Schäferhund-Mix aus Russland, adoptiert 2018,
† 16.04.2024
BRUNO ist… einfach in mein Herz gekommen. Er liebte mich und genoss sein Leben bei mir in meiner „Meute“ – und damit war er glücklich und mehr brauchte es auch nicht.
Mit Bruno hatte ich nach außen hin gar nicht so viel erlebt wie mit den meisten anderen meiner Hunde.
Dennoch war es eine wunderbare, besonders intensive Zeit.
Bruno war einfach da – und es war gut.
Bruno wurde im Juli 2016 in Russland geboren, in der Nähe von Moskau.
Seine Eltern waren Straßenhunde. Viele Hunde dort werden von Menschen versorgt und dulden auch ihre Nähe, aber leben dennoch nicht ganz in deren Obhut. So ähnlich war es da wohl auch. Oft läuft das ganz gut, aber Brunos Mutter und ihre Welpen konnten nicht dort bleiben wo sie sich aufhielten und kamen so in den Tierschutz. In Russland gibt es wunderbare Menschen, die sich um diese Hunde kümmern. Aber wie so oft zu wenig Menschen, die dauerhaft solchen Hunden ein gutes Zuhause bieten.
So reisten Bruno und seine Geschwister Anfang 2017 nach Deutschland in die Obhut unseres kleinen Vereins Tierhilfe ohne Grenzen e.V. .
Er kam zunächst zu mir in Pflege, zusammen mit seinem Bruder Duke, der bald ein Zuhause bei wunderbaren Menschen in Offenbach fand und jetzt Thorin heißt.
Bruno aber wollte zunächt niemand haben, da er sich deutlich ängstlicher als seine Geschwister zeigte.
Als Bruno inzwischen fast ein Jahr alt war, fand sich dann doch noch ein scheinbar passender Interessent, leider passte es aber gar nicht und Bruno kam wieder zu uns zurück.
Danach meldeten sich gar keine Interessenten mehr, und Bruno wechselte nochmal die Pflegestelle.
Inzwischen war mein Sarplaninac-Mix Sid im November 2017 verstorben und im Dezember 2017 als sein Nachfolger Siro eingezogen, ebenfalls ein Sarplaninac-Mix.
2018 wollte ich nun endlich dafür sorgen dass Bruno weiß wo er hingehört und ein Zuhause bekommt, in dem er bedingungslos geliebt wird. Er hatte nun lange genug darauf gewartet!
Ich besprach also mit dem Vereinsvorstand, dass Bruno wieder zu mir ziehen kann und, wenn Siro und er sich gut verstehen, dann auch für immer bleiben darf.
Im Sommer 2018 war ich dann sicher dass alles gut passt und Bruno wurde von mir adoptiert!
So einen Hund hatte ich noch nie. Er liebte mich und ich ihn. Ich konnte ihn bürsten, im Spritzen geben und ihn untersuchen. Niemals hat er mich angeknurrt oder gar geschnappt. Aber andere Menschen brauchten sehr sehr lange, bis er sie in seiner Nähe duldete und Leckerchen von ihnen nahm. Und vor der Tierärztin hatte er einfach nur Panik.
Aber kein Hund schaute mich so liebevoll an wie Bruno. Für keinen ging so die Sonne auf, wenn ich ihn nur anschaute oder ansprach. Bruno war Liebe pur! Ich liebe alle meine Hunde, und wir haben wunderbare Beziehungen. Aber das mit Bruno war besonders intensiv. Weil er einfach dafür lebte, um bei mir zu sein. Ich habe so viele Glücksmomente mit ihm erlebt, dass ich einfach nur unendlich dankbar dafür bin. Wie wunderbar ist es, dass er dafür zu mir gekommen ist!
Nun brauche ich ja für jeden meiner Hunde Paten, die sich um sie kümmern wenn ich mal – selten – auf eine Fortbildung muss oder – leider nicht so selten seit 2022 – ein Handicap habe wie ein gebrochenes Schienbein…, und mich zeitweise nicht um alle Hunde kümmern kann.
Wunderbarerweise fand sich auf für Bruno ein Menschenpaar, das sich sehr viel Zeit nahm bis er ihnen vertraute und ich ihn beruhigt bei ihnen lassen konnte, wenn das mal nötig war.
DANKE an Carmen und Christian und ihrer wunderbaren Hunde aus dem rumänischen Tierschutz Spike und Phoebe, für all die schönen Tage die Bruno – und auch Siro – bei euch haben durfte!!
Ich wusste Bruno immer in den allerbesten Händen bei Carmen und Christian. Die beiden fuhren immer extra weit raus zum Spazierengehen, weil Bruno fremde Menschen einfach nur gruselig fand.
DANKE an Petra, die Bruno als Patin finanziell unterstützt hat. Das war wirklich großartig und Petra hat mich damals damit in der Enscheidung unterstützt, Bruno zu adoptieren.
DANKE an Susanne und Carmina, die Bruno oft mit den anderen Hunden betreut haben, wenn ich Außentermine hatte, und das gut hinbekommen haben, auch wenn er sich nicht wirklich anfassen lassen wollte.
DANKE an Gunter und Rainer für viele, viele Leckerchen, die im Laufe der Jahre in Bruno gelandet sind 🙂
Bruno hatte große Angst wenn die Tierärztin zu uns auf den Hundeplatz kam, so dass ich ihn meist selbst behandelte.
In eine Praxis mit ihm zu gehen oder gar ihn in einer Tierklinik abzugeben war undenkbar. Alles hätte in Narkose gemacht werden müssen.
Aber Bruno hatte die perfekte Lösung:
1. Sei nie wirklich krank.
2. Wenn du doch mal etwas unwohl bist, lass dich von Angelika behandeln.
Außer gelegentlich mal Durchfall und einmal Humpeln hatte er in seinen fast 8 Jahren tatsächlich nichts. Kein Zahnstein, keine Krallen die hätten gekürzt weden müssen, nichts was andere Hunde immer mal so haben.
3. Wenn es gar nicht mehr geht, dann verabschiede dich so zügig, dass du keinen Tierarzt mehr brauchst.
Punkt 3 hatte ich mir für später durchaus so gewünscht, aber… nicht damit gerechnet, dass es schon jetzt passiert.
Bruno war in der letzten Zeit etwas ruhiger geworden, was für einen fast 8jährigen ca. 30kg-Hund aber völlig normal ist.
Wir waren wie jeden Tag auf dem Hundeplatz. Irgendwann war es so seltsam, so still… also ging ich um nachzusehen wo Bruno wawr und es fühlte sich schon ganz merkwürdig an… und dann fand ich ihn, leblos auf einer der Liegeflächen im Auslaufbereich. Tot, etwas Blut war ihm aus dem Maul gelaufen. Er lag auf einem warmen VetBed. Er muss dort einfach eingeschlafen sein.
Mein Bruno. Nicht mehr am Leben. Trauer! Und Glück, dass es ihm gelungen ist, so zu gehen, in aller Stille, ohne Stress, ohne Tierarzt, auf die einzige Art die für ohn passend war. Wie gut!
Bei der Untersuchung in der Pathologie wurde eine Herzmuskelerkrankung festgestellt, die oft unbemerkt bleibt, bis sie zum plötzlichen Herztod führt. Der „perfekte“ Tod für Bruno…
Aber eins ist sicher: Bruno hatte fantastische 6 Jahre bei mir und ich mit ihm. Und das ist was zählt und woran ich bis zum Ende meines Lebens mit Freude zurückdenken werde.
Bruno hat jeden Moment intensiv gelebt, auch jeden Moment der Ruhe. Daher war er vielleicht auch mit 7 Jahren und 9 Monaten schon am Ziel dieses Daseins.
Bruno, DANKE, du Herzenshund…
SPOON, Kaukasischer Owtscharka, * 6/1996, als Welpe zu uns gekommen, † März 2009)
SPOON war der Hund meines Mannes (inzwischen Ex-Mannes), durch diesen Hund lernten wir uns kennen. Er war einer der menschenfreundlichsten Herdenschutzhunde, die ich kenne. Er war bis Mitte Dezember 2006 unser einziger nicht kastrierter Hund, und andere Rüden betrachtete er meist als Konkurrenten, also hieß es Abstand halten. Ansonsten war er schon immer er ein Traum von einem Hund – ruhig, souverän, freundlich, umgänglich, gehorsam. Wegen eines Hodentumors musste er dann mit 10,5 Jahren kastriert werden. Was selbst ich kaum zu hoffen wagte: seither vertrug er sich mit ALLEN RÜDEN! Was mal wieder beweist, dass es nie zu spät ist. Er war sehr imposant – fast 70kg und (wenn nicht geschoren) mit einem Fell wie ein Bär. Er war das Musterbeispiel für einen souveränen „Rudelchef“ und kam auch mit den Pflegehunden wunderbar klar. Wir haben seine ruhige, freundliche Anwesenheit immer genossen.
Er ging am 16.03.2009 über die Regenbogenbrücke. Er wäre im Juni 13 Jahre alt geworden. Er war nie wirklich krank, aber sein Körper wurde alt, die Knochen und die Gelenke schwächer und auch das Herz… so ging es mit unterstützenden Medikamenten lange Zeit gut, immer langsamer, aber es ging. Bis zum Abend des 16.03. – seine Zeit war um, dann ist er friedlich eingeschlafen, in Franks Armen.
Wir sind froh, dass Frank in der letzten Stunde bei SPOON zu Hause war. Und dass SPOON selbst gegangen ist, ohne Nachhelfen, und ohne sich zu quälen…
Wir werden ihn nie vergessen – ein großes Vorbild für alle Hunde – und Menschen.
Seine Nachricht an uns: „Der Tod ist kein Ende“
MAX, Berner Sennen-Mix, * 2001, bei uns seit 03.04.2009, gehörte zu uns seit 20.05.2009 und ging am 02.02.2011 über die Regenbogenbrücke
MAX sollte eine Mischung aus Berner Sennenhund und Schäferhund sein, er lebte unkastriert mit einem 2 Jahre älteren ebenfalls unkastrierten Rüden zusammen in einer Familie. Die Rüden vertrugen sich lt. Vorbesitzerin immer gut. Im Oktober 2008 verstarb der Mann, danach fingen die Rüden an, sich immer wieder in Beißereien zu bekämpfen. Nach einer besonders schweren Beißerei am 01.04.09, bei der beide Rüden nicht unerheblich verletzt wurden, entschloss sich die Frau, den jüngeren Rüden MAX abzugeben und MAX wurde zunächst in den Keller gesperrt. Jedoch wollte niemand, auch kein Tierschutzverein, der angefragt wurde, den Hund aufnehmen, so dass sie von ihrer Tierärztin verlangte, den Hund am 03.04.09 einzuschläfern. Diese jedoch tat das nicht (da ja keine Indikation vorlag) und setzte auch noch einmal alle Hebel in Bewegung, um MAX irgendwo unterzubringen. Schließlich erreichte sie über den Verein „Menschen für Tiere e.V. Taunus“ mich (Angelika) und ich sagte spontan zu, als Pflegestelle einzuspringen. Direkt vor den Osterferien (mit Pensionshunden) und mit mehreren weiteren Vermittlungshunden, war es schon ein Wagnis, einen unbekannten intakten Rüden, der ja wahrscheinlich „nicht ohne“ war, in das Rudel aufzunehmen. Doch das Wunder geschah: MAX verhielt sich vom ersten Moment an vorbildlich und wurde von meinen Hunden sofort und ohne auch nur ein Knurren oder Lefze kräuseln ins Rudel aufgenommen! Er war ein absoluter TRAUMHUND ohne jeden Fehl und Tadel! Hörte perfekt, lief ohne Leine, war einfach ein Engel! Er liebte auch den Hundefriseur und sogar die Besuche beim Tierarzt. Genau das, was zu meinem Mann Frank passte, dem ja im März sein SPOON gestorben war, der auch ein ganz wunderbarer Hund war… eigentlich wollte Frank dann ja keinen eigenen Hund mehr …
Doch die beiden verguckten sich beiden ineinander und MAX durfte nun bei uns das Rudel bereichern!
Noch nie hatten wir einen derart wunderbaren Hund aufgenommen. Er war perfekt in allem. Wir erlebten mit ihm, Manitu und Jura einen wunderbaren Urlaub in Irland im September 2010. Leider war ihm nicht viel Zeit bei uns vergönnt: er fing Ende 2010 an zu kränkeln und wir mussten ihn letztlich am 02.02.2011 aufgrund eines großen, schnell wachsenden Lebertumors einschläfern. Geliebter MAX, wir werden Dich nie vergessen, Du warst ein wundervoller Gefährte!
SINJA, Podengo portuguese, * 1999, von Menorca, bei uns seit 4/2000, verstorben am 07.02.2011
Die erste und zu ihren Lebzeiten einzige Hundedame in unserem „Rudel“ brachte ich im April 2000 von einem Tierschutz-Aufenthalt auf Menorca mit. Da saß sie jammernd in ihrem Tierheimzwinger und überzeugte mich sofort, dass sie gerettet werden müsse… Meine ersten eigenen Erfahrungen mit einer „Südländerin“ haben mein Wissen um Hunde, vor allem Straßenhunde, erheblich bereichert! Nach anstrengenden zwei Jahren war auch aus diesem Hund eine wunderbare kleine Begleiterin geworden, die gut gehorchte und uns viel Freude machte. Auf „Hundeplatz“ und „viel Arbeit“ hatte sie aber nie wirklich Lust, sondern wurde zum reinen „Familienhund“. Die Zeit, in der mein Mann und ich nicht zu Hause waren, verbrachte sie bei meiner Schwiegermutter, wo sie als „Couchpotatoe“ ein angenehmes Leben führte, und mit der Katze und unserer Nichte und unserem Neffen spielte. SINJA zeigte uns, dass zwar fast jeder Hund bereit ist, sich an Menschen zu binden, man sich aber dessen auch als würdig erweisen muss. Denn am Anfang schien es oft so, als würde sie sagen: „schön, dass Ihr mich da rausgeholt habt, aber ich komme schon alleine klar“, und sie wollte lieber ohne uns spazieren (jagen) gehen. Das war eine interessante Zeit für uns – die zum Glück gefolgt wurde von vielen wunderbaren Jahren!
5 Tage nachdem wir unseren MAX hatten einschläfern müssen, lag SINJA morgens tot im Flur – wir waren schockiert, denn außer einer leichten Unpässlichkeit hatte sie am Wochenende davor keinerlei Symptome gezeigt. Ich fuhr sofort mit dem toten Hund zur Pathologie um sie untersuchen zu lassen, und es stellte sich heraus, dass sie ein Karzinom im Bereich von Leber und Bauchspeicheldrüse hatte, das sehr schnell gewuchert sein musste. Tapfere kleine SINJA , und Du hast Dir bis zum Schluss nichts anmerken lassen, das uns stutzig gemacht hätte und auf eine so schlimme Sache hingewiesen hätte! SINJA war eine wundervolle kleine Hündin. Sie wird immer als unser erster Straßenhund in unserem Gedächtnis bleiben, denn sie hat uns viele wichtige Lektionen über das Verhalten von Hunden erteilt, die mir heute noch im Training von Nutzen sind.
Meine derzeit acht eigenen Hunde: Yocco, Spot, Kalle, Siro, Bruno, (Kani), Gipsy, Zilla und Simba (in dieser Reihenfolge kamen sie zu mir)
YOCCO, kleiner Mix aus Portugal, *2011, aus Portugal, bei mir seit 2013
– Text folgt –
SPOT, Terrier aus Ungarn, *2009, bei mir seit 2013
– Text folgt –
KALLE, Pinscher-Mix aus Deutschland?, *2013, bei mir seit 2016
– Text folgt –
SIRO *2017, Sarplaninac-Mix aus Kroatien, bei mir seit 12/2017
SIRO ist der Nachfolger von SID, dessen Vorgänger RAGO war.
Daher der Name SId()R(ag)O…
SIRO habe ich, ebenso wie SID, aus dem Tierheim Ludwigsburg geholt. Dort findet man oft ganz wunderbare Herdenschutzhunde!
– Text folgt –
KANI *2017, Collie aus Spanien, Adoption 05/2019
Wie bereits bei MANITU und ALANI erwähnt – einmal Collie, immer Collie!
Und tatsächlich finden sich im Tierschutz nicht wenige reinrassige Collies. Das ist schwer zu verstehen – wer gibt denn solch wunderbare Hunde ab?! Bei KANI war es so, dass er seine Familie in Spanien verlassen musste, weil sie umziehen mussten. Zusammen mit seinem Vater BASCO kam er im April 2019 zu mir. Ich hatte die beiden am Abend nach ALANIs plötzlichem Tod im Internet entdeckt, und schon bald waren sie bei mir.
Kani lebt inzwischen bei einer Freundin von mir und ist dort sehr glücklich!
– Text folgt –
GIPSY, Bouvier des Flandres, *06/2020, bei mir seit 12/2020
GIPSY – mein „Fake-Labradoodle“… – einige kennen die Geschichte schon!
Text folgt!
ZILLA, *2019, bei mir seit 2021
Nach TIKIs plötzlichem Tod wollte ich gerne wieder eine kleine, lustige, lebensfrohe und temperamentvolle Hündin aufnehmen und machte mich bei meinem Verein „Tierhilfe ohne Grenzen e.V.“ auf die Suche.
Und schnell entdeckte ich die hübsche ZILLA (damals ZELLA). In vielem ist sie TIKI auch wirklich ähnlich!
Auch sie fügte sich sofort nahtlos in meine Hundegruppe ein, ist sehr lieb und anhänglich mit Menschen die sie kennt – bei anderen ist sie erstmal skeptisch.
– Text folgt –
SIMBA *2014, Malteser-Pudel-Mix, wir kennen uns schon sehr lange, adoptiert Anfang 2022
SIMBA, du wunderbarer kleiner Hund, mein Schatten 🙂
– Text folgt –
ULLI *ca. 2010, Mix aus Portugal
ULLI kam im Frühjahr 2024 zu mir. Die Tierhilfe holte einige alte Hunde aus Portugal, damit auch sie die Chance bekommen sollten, hier noch ein paar schöne Jahre zu verleben.
ULLI kam als Pflegehund und wir verliebten uns sofort ineinander. Auch die „Meute“ nahm Ulli einfach so auf als wäre er schon immer da gewesen.
– Text folgt –
NONI *11/2023, Mix aus Portugal
NONI kam im Frühjahr 2024 zu mir. Eigentlich war sie schon für eine Interessentin reserviert – aber unbegreiflicherweise wurde sie nicht adoptiert. Noni ist klein, zuckersüß, lustig, zutraulich, verspielt und lernt gerne neue Dinge – perfekt für die Arbeit mit unseren Schulkindern! Somit hatte sie den Job!
– Text folgt –
LIBI *ca. 2022, HSH-Mix aus Rumänien
Endlich eine Rumänin im Team!
Carmina war in Rumänien zu Besuch bei ihrer Verwandtschaft und wie jedes Jahr besuchte sie auch den Schwager ihres Neffen, Eugen, der dort eine ganz wunderbare Auffangsstation für Hunde betreut. Carmina traf dort auf die wunderschöne und sehr freundliche Hündin LIBI, und schickte mir Bilder… da war es um mich geschehen. LIBI sollte nach Deutschland kommen!
– Text folgt –
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Unsere Dauer-Pflegehunde – Charly und Hektor sind im Regenbogenland…
CHARLY (*1996), Terrier-Mix, Herkunft unbekannt – eigentlich Pflegehund… seit 12/2004… ging über die Regenbogenbrücke im Februar 2014
CHARLY lebte seit Dezember 2004 bei uns. Wir nannten ihn „Bumerang-Hund“, weil er immer wieder zurückkam, wenn man ihn vermittelte… er hatte bereits Aufenthalte in zwei Tierheimen und mehrere fehlgeschlagene Vermittlungsversuche hinter sich. Er gehörte dem Tierheim Gießen, genoss aber bei uns „Wohnrecht auf Lebenszeit“, da wir – neben dem Tierheim – keinen anderen Ort finden konnten, an dem er sich länger als 1-3 Wochen aufhalten konnte, ohne jemanden kräftig in die Hand oder sonstwohin zu beißen!
Es gibt solche Hunde, die man einfach „mitlaufen“ lassen sollte, und denen man keine großartige Beachtung schenken sollte, dann benehmen sie sich gut. Mit zuviel Zuwendung dagegen können sie nicht umgehen.
Daher schien CHARLY für ein „normales“ Familienleben nicht geeignet zu sein, aber in meiner gemischten Hundegruppe kam er gut klar, und auch mit allen Kunden auf dem Hundeplatz.
Irgendwie konnte man sich das Leben ohne ihn auch nicht mehr vorstellen…
Er hatte eine Patenfamilie, die sich um ihn kümmerte, wenn ich mal auf Fortbildung oder im Tierschutz unterwegs war, so war er rundum versorgt. Für mehrere Jahre kam eine Dame aus der Nachbarschaft des Hundeplatzes regelmäßig zum Gassigehen. Sie kann wegen einer Allergie keinen eigenen Hund halten, und so freuten sich Charly und die Dame über die gemeinsamen Ausflüge.
Die letzte Zeit durfte CHARLY dann ganz bei seiner Patenfamilie leben, was ein großartiger Abschluss für sein bewegtes Leben war. CHARLY, Du hast uns viele Dinge gelehrt und dafür sind wir Dir sehr dankbar!
HEKTOR (*01.04.2008), Pinscher-Mix aus Portugal – seit 2016 als Dauerpflegehund bei Angelika wegen schwerer Herzerkrankung…ging über die Regenbogenbrücke im Januar 2017
Hektor grüßt seine Paten und Unterstützer und dankt ihnen…
… aber nun aus dem Regenbogenland.
Der kleine tapfere Kerl hat so lange durchgehalten mit seinem kranken herz, das immer größer wurde durch die immense Arbeit, die es leisten musste.
Er wurde immer ruhiger – denn in der Ruhe war es für ihn am angenehmsten, da hatte das Herz ein bisschen weniger Arbeit.
Der Herzhusten wurde immer häufiger. Dazwischen hatte er aber immer wieder schöne Stunden und kleine Spaziergänge, die er genossen hat.
Aber auch da wurde er immer langsamer. Vom 10-14.11 hatte Hektor mit seiner Pflegemama und deren eigenen und ein einigen weiteren Hunden einen wunderschönen Kurzurlaub in der Nähe von Bremen.
An Silvester und Neujahr verbrachte Hektor mit seiner Pflegemama und vielen Hunden eine wunderbare Zeit im Hundezentrum Siegerland, wo sich die Hundemeute bei herrlichstem Winterwetter auf 70.000qm eingezäuntem Gelände vergnügen konnte.
Dort wanderte er langsam umher und untersuchte die vielen gerüche, die so ein Gelände bietet, um sich dazwischen mit einer Runde Schlaf wieder auszuruhen.
Nach Neujahr ging es weiter bergab. Zwei Termine in der Tierklinik bestätigten unsere Befürchtungen, dass er nun „austherapiert“ war, er bekam alle Medikamente, die ihm helfen konnten, in Höchstdosis und es ging ihm trotzdem gar nicht mehr gut.
Am 14.01.2017 durfte er in den Armen seiner Pflegemama über die Regenbogenbrücke gehen. Sein Grab hat er im Garten von Petra bekommen, die ihn gut kannte und ihm im September ein Zuhause geben wollte, was er ja damals nicht wollte!
Nun hat er seinen Platz dort doch noch gefunden.
Liebe Paten und Unterstützer von Hektor, danke, danke, danke, dass Ihr es ermöglicht habt, dass er diese Zeit noch bei mir verbringen durfte! Lieber Hektor, ich danke Dir, dass Du mich ausgesucht hast, um bis zu Deinem Ende für Dich da zu sein. Du hast mich – und viele andere – verzaubert. Es war mir eine Ehre, dass Du bei mir leben wolltest und Du hast in wenigen Monaten so viel Liebe und Licht in mein Leben gebracht. Dich musste man nicht erziehen und trainieren, du warst einfach gut so, wie du warst.
Ich habe mich so gefreut, wenn du manchmal bei mir auf dem Kopfkissen schlafen wolltest und Dich dort so wohl fühltest, dass Du Dich die ganze Nacht keinen Millimeter bewegt hast.
Es war eine wunderschöne Zeit mit Dir,
in Liebe, Deine Angelika
Und nun fragt ihr euch vielleicht:
Leben alle diese Hunde mit im Haus?
Ja, natürlich. Sie dürfen sich meist frei in Haus und Hof bewegen, es sieht sehr hübsch aus, wenn man überall Hunde herumliegen hat :), meistens sind meine eigenen Hunde und die Vermittlungshunde allerdings mit in der Hundeschule und laufen dort mit herum, helfen mit oder entspannen sich im Gehege oder im Auto.
Warum nur Hunde aus dem Tierschutz?
Für Einsteiger kann vielleicht ein Hund von einem guten (!!) Züchter eine gute Wahl sein. Aber auch im Tierschutz gibt es viele ganz wunderbare Hunde, und beim Welpen vom Züchter weiß man auch nicht bis ins Detail, was man bekommt! Ich habe die Möglichkeiten und das Wissen, auch Hunden ein Zuhause zu geben, mit denen viele Menschen nicht zurechtkommen würden. Auch diese Hunde haben einen Platz verdient, können bei mir glücklich sein. Im übrigen habe ich mit den Hunden, die ich mir im Tierschutz bewusst ausgesucht habe, und auch mit denen, die MICH ausgesucht haben oder hier „hängen geblieben“ sind, so wunderbare Gefährten gefunden, dass ich sie vom besten Züchter nicht besser hätte bekommen können. Tiere aus dem Tierschutz sind meist schon Persönlichkeiten, jedoch oft nicht „schlechter“, „schwieriger“, „kränker“ oder „problematischer“ als Hunde, die man von „guter Herkunft“ kauft. Gerade der Kauf eines Welpen ungewisser Herkunft oder ohne Stammbaum birgt sehr oft unliebsame Überraschungen, und auch der beste Stammbaum kann nicht sagen, was aus einem Hund mal wird.
Warum auch Hunde aus dem Ausland?
Tierschutz kennt keine Grenzen. Europa und Globalisierung gilt auch für den Tierschutz. Zudem werden gerade Hunde in vielen Ländern oft (noch) schlechter gehalten als in Deutschland, um den einheimischen Tierschutz ist es meist schlecht bestellt, die Vermittlungschancen, ja selbst die Überlebenschancen für die Tiere sind meist gering. Nahezu jedes Land hat sogenannte Tötungsstationen, die den Hunden oft nur wenige Tage Frist geben, bis ihrem Leben ein Ende gesetzt wird. Wenn das Ende dann wenigstens noch „human“ wäre…
Man möge sich im Internet oder direkt vor Ort ein Bild davon machen.
Im übrigen sind natürlich auch „einheimische“ Hunde in meiner „Meute“!
Nicht oft fragen mich Leute direkt: „warum Tierschutz im Ausland“. Wenn sie es tun, frage ich zurück: wann sie zuletzt in einem deutschen Tierheim waren und woher sie denn ihren Hund haben… die Antworten sind oft: noch nie oder: vor vielen Jahren, und: vom „Züchter“…
Wie schaffst du das alles, wirst du allen Hunden gerecht?
Ja, darum habe ich ja nicht NOCH mehr… hätte ich gerne, aber man muss ja allen gerecht werden, und die Hundesteuer wird wirklich irgendwann unbezahlbar! Ja, sie sind alle angemeldet!
Update 2022: die Steuer mit etwas über 1.000€ im Jahr ist nicht das Problem, aber die TIERARZTKOSTEN…!
Meine Hunde sind immer in meiner Nähe, müssen nicht alleine zuhause bleiben. Jeder Hund bekommt ausreichend Beschäftigung. Das ist übrigens bei den meisten meiner Hunden oft nicht so sehr viel, da die Hunde sich im Rudel viel miteinander beschäftigen. Einige meiner Hunde haben schon das Seniorenalter erreicht, oder wollen rassetypisch (Herdenschutzhund!) nicht so viel „arbeiten“, so dass sie ohnehin mit weniger Beschäftigung zufrieden sind. Einige liebe Menschen betätigen sich als Gassigänger für meine Hunde und wenn ich, was regelmäßig der Fall ist, Praktikanten in der Hundeschule habe, dann dürfen diese auch mit meinen Hunden trainieren und sie ausführen.
Für mich gilt daher: Ich werde, solange es möglich ist, niemals wieder Hunde einzeln halten. Es gibt einige wenige Hunde, die lieber alleine mit ihren Menschen leben möchten (meistens sind sie allerdings durch zu lange Einzelhaltung dazu „verzogen“), die sind dann woanders besser untergebracht. Meinen Hunden tut es sehr gut, in der Gruppe zu leben. Wir alle profitieren davon. Einzeln gehaltene Hunde können auch glücklich sein, wenn sie ausreichend Kontakte zu anderen Hunden haben. Wer jedoch die Möglichkeit hat, seinem Hund Artgenossen als Lebenspartner zu bieten, sollte das meines Erachtens auch tun – es macht so viel Freude, die Hunde zusammen zu erleben, es ist kaum zu beschreiben. Und wenn man dann noch ein Leben damit retten kann, indem man einen Hund aus dem Tierschutz aufnehmen kann, ist das natürlich eine wunderbare Sache.
Ich danke euch, dass ihr bis hierhin gelesen habt, und für euer Interesse an den Schicksalen „meiner“ Hunde.
Solltet ihr etwas für den Tierschutz tun wollen, dann schaut mal auf unserer Seite „Tierschutz“ oder in unserer Linkliste, wo div. Vereine aufgelistet sind.